Warum alte Seelen oft allein durch die dunkelsten Täler gehen
- Arne Janssen
- 14. Aug.
- 3 Min. Lesezeit
Manche Wege müssen wir allein gehen – nicht, weil uns niemand liebt, sondern weil unsere Seele uns ruft, um unser inneres Licht zu finden. In diesem Text teile ich Gedanken und Erfahrungen, warum alte Seelen oft einsame Pfade gehen und wie genau darin ihre größte Kraft wächst.

🎧 Tipp: Starte zuerst die Musik – und lies dann den Beitrag mit dieser Stimmung.
Music: Ambient Acoustic Guitar
Music Link: youtu.be/a_h8MSHyRSs
Es gibt Zeiten, in denen die Welt um dich herum laut ist – und du trotzdem nichts mehr hörst.
Weil dein Inneres so schwer geworden ist, dass jeder Schritt sich anfühlt wie durch zähen Nebel.
Du greifst nach Verbindung… doch deine Worte prallen an unsichtbaren Wänden ab.
Die Menschen, die du liebst, sind mit ihrem eigenen Leben beschäftigt – und plötzlich bist du allein.
Nicht allein, weil dich niemand mag.
Nicht allein, weil du nicht wichtig wärst.
Sondern allein, weil dein Weg dich genau hierher führt.
Alte Seelen – ob du sie nun Starseed, Indigo, Lichtträger oder Lichtarbeiter nennst – haben oft eine unsichtbare Vereinbarung mit ihrer eigenen Seele.
Sie lautet: „Du wirst lernen, dich selbst zu halten.“

Und das bedeutet, dass es Zeiten gibt, in denen niemand deine Hand nimmt, selbst wenn du darum bittest.
Nicht, weil du vergessen wurdest.
Sondern weil etwas in dir wachsen soll, das unzerbrechlich ist.
Ich habe mich oft gefragt: Warum?
Warum können andere sich anlehnen, während wir scheinbar immer wieder auf uns selbst zurückgeworfen werden?
Vielleicht, weil wir tiefer fühlen.
Vielleicht, weil wir Themen tragen, die nicht jeder greifen kann.
Vielleicht, weil unser Weg nicht nur unser eigener ist – sondern auch der von all denen, die wir eines Tages mit unserem Licht erreichen werden.
Es ist grausam, dieses Gefühl, wenn alle Antworten ausbleiben, wenn Nachrichten ungelesen bleiben, wenn du merkst: „Ich muss da jetzt alleine durch.“
Und gleichzeitig – so paradox es klingt – ist es ein geschützter Raum.
Ein Raum, in dem dich nichts ablenkt.
Kein gut gemeinter Rat, keine fremde Energie.
Nur du.
Und der Schmerz.
Und der leise Funke in dir, der sagt: „Ich bin hier. Ich lasse mich nicht fallen.“
Vielleicht ist es genau das, was alte Seelen stark macht:
Nicht die Fähigkeit, immer für andere da zu sein,
sondern die Fähigkeit, im tiefsten Tal zu sitzen, zu weinen, zu zittern –
und sich trotzdem am eigenen Herzen festzuhalten.
Und wenn du irgendwann wieder gehst, aus diesem Tal heraus,
trägst du etwas bei dir, das nicht jeder hat:
Die Gewissheit, dass dein Licht nicht von außen kommt.
Dass es in dir wohnt.
Dass du – egal, wie dunkel es wird – dich selbst nach Hause tragen kannst.
Vielleicht ist das der wahre Schatz dieser Einsamkeit:
Zu spüren, dass wir – auch wenn wir vermeintlich allein sind –
nie wirklich verlassen sind.
Dass in uns ein Funke brennt, der uns durch jede Dunkelheit trägt –
und der eines Tages für andere leuchten wird.
Schlussgedanke:
Vielleicht ist dieses Alleinsein gar nicht die Strafe, als die es sich anfühlt.
Vielleicht ist es der Moment, in dem deine Seele dich zurückruft –
weg von all den Stimmen, weg von all den Erwartungen –
hin zu dem einen Ort, an dem du dich wirklich finden kannst:
in dir selbst.
Es tut weh, weil wir Menschen sind und Verbindung unsere Natur ist.
Aber vielleicht ist genau dieser Schmerz der Schlüssel, der dich zu einer Liebe führt,
die unabhängig ist von Anwesenheit, von Antworten, von Bestätigung.
Die Liebe, die bleibt, wenn alles andere geht.
Und wenn du sie einmal gespürt hast, wirst du wissen:
Du kannst allein durch das dunkelste Tal gehen – nicht, weil du musst,
sondern weil du weißt, dass du nie wirklich allein bist.
Auch wenn es sich so anfühlt, gehst du diesen Weg nicht nur für dich –
sondern für viele, die eines Tages von deinem Licht den Weg finden werden.

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